Video*Kunst

Kunsthaus Zofingen / group exhibition / curators: Aufdi Audemauer, Eva Bigler, Karin Wegmüller

Judith Albert BiglerWeibel Daniela Keiser Sarah Hugentobler Luzia Hürzeler Zilla Leutenegger Ingeborg Lüscher Andrea Nottaris Franziska Megert Elodie Pong Ursula Palla Pipilotti Rist Anouk Sebald Annelies Štrba

Luzia Hürzeler, Im Bilde sein, 2007-2008/2023

Luzia Hürzeler macht mit der Videoskulptur «Im Bilde sein» auf zwei Sockeln im Entrée des Kunsthauses den Anfang der Ausstellung. Auf einem Sockel ist Luzia Hürzeler selbst zu sehen: Die Künstlerin springt immer wieder von unten ins Bild und macht sich durch hörbaren und sichtbaren körperlichen Einsatz bemerkbar. Je länger ihr Einsatz dauert, desto tiefer wird ihre Sprunghöhe, mit der Zeit kommt sie nur noch knapp ins Bild, bis die Künstlerin am Ende vor Erschöpfung aufgibt. Diesen körperlichen Einsatz stellt die Künstlerin bei «Im Bilde sein» der Büste von Richard Haller gegenüber. Dabei ist die Höhe der beiden Sockel ist so gewählt, dass auch wir Besucher*innen nach oben schauen müssen. Richard Haller war «Förderer des kulturellen Lebens der Stadt Zofingen». Er und seine Frau Alice schenkten ihre Kunstsammlung 1979 der Stadt Zofingen. Bedingung war, für die Bilder und Kunstobjekte einen festen Standort zu finden und sie öffentlich zugänglich zu machen. Dies war die Gründungsstunde des Kunsthaus Zofingen, das nach dem Umbau in ein Museumsgebäude 1983 seine erste Ausstellung eröffnen konnte. Luzia Hürzeler versucht, auf Augenhöhe mit Richard Haller zu kommen, sie will sichtbar sein, als lebendige Büste «im Bilde sein». Sie hinterfragt traditionelle Rollenbilder und macht Machtstrukturen in unserer Gesellschaft und insbesondere in der Kunstwelt sichtbar.

Video*Kunst

installation view - Im Bilde sein

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installation view - Im Bilde sein

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